Sicherheit beim Hausbau

Sicherheit beim Hausbau

 

 

Fehler sind menschlich und können immer geschehen. So kommt es mitunter auch vor, dass auf einer Baustelle, auf der ein Fertighaus errichtet wird, Fehler geschehen, die das Ergebnis des Baus beeinflussen. Wichtig ist hier, dass diese rechtzeitig wahrgenommen und schnellstmöglich beseitigt werden – oft ist dies nämlich im Nachhinein nicht mehr möglich. Aus diesem Grund sollte in regelmäßigen Abständen eine Kontrolle durchgeführt werden, die von einem Bauexperten betreut wird. Zwar ist dies mit weiteren Ausgaben verbunden, kann aber letzten Endes für ein Ersparnis sorgen, da keine späteren Nachbesserungen erforderlich sind.

 

 

 

Mit guter Planung und Kontrolle Baupfusch beim Fertighaus schon im Vorfeld vermeiden

Pfusch am Bau ist ärgerlich, aber leider nicht immer vermeidbar. Dennoch hat man die Möglichkeit, durch eine sorgfältige Planung oder auch durch eine gute Kontrolle schon im Vorfeld Mängel zu vermeiden. Ein erster Schritt ist, eine detaillierte Baubeschreibung zu erstellen, in der sämtliche Informationen über die verwendeten Materialien und über den Bauplan stehen. Sobald hiervon Abweichungen während der Bauphase entstehen, handelt es sich um einen Mangel, der behoben werden muss.

Dabei spielt es keine Rolle, ob die Fliesen eine falsche Farbe haben, ob der Putz nicht richtig aufgetragen wurde oder ob das Verlegen von wichtigen Leitungen im Gemäuer vergessen wurde.

Eine möglichst exakt ausgeführte Baubeschreibung birgt kaum Potenzial für Missverständnisse und spart häufig viele Nerven. Möchte man ein Haus gebraucht kaufen, dann ist es zu empfehlen, im Vorfeld ein Gutachten einzuholen. So kann man abschätzen, welche Kosten für Renovierungsarbeiten anfallen werden – diese kommen nämlich noch zum Kaufpreis hinzu und können schnell mehrere tausend Euro betragen.

Es ist immer zu empfehlen, die komplette Bauphase regelmäßig kontrollieren zu lassen. Denn: Je zeitiger ein Fehler beim Bau bemerkt wird, desto einfacher und günstiger ist es in der Regel, diesen noch zu korrigieren. Wenn möglich, sollte man sich als Bauherr nach jedem fertiggestellten Abschnitt Zeit nehmen, um eine sorgfältige Prüfung der ausgeführten Arbeiten durchzuführen. Gleichen Sie die erledigten Arbeiten mit jenen in der Baubeschreibung ab. Sollte hier etwas nicht stimmen, wenden Sie sich umgehend an den Bauleiter, den Architekten oder an einen anderen Fachmann auf der Baustelle.

Ein guter Tipp: Führen Sie möglichst Protokoll darüber, welcher Bauarbeiter welche Aufgabe an welchem Tag erledigt hat. Auch Fotos helfen dabei, etwaige Mängel besser zu dokumentieren. Handelt es sich um technische Mängel, ist es immer anzuraten, einen Experten zu verständigen, denn hier kann man als Laie vieles falsch machen.

 

Sicherheit beim Hausbau: Warum die Begleitung durch einen Fachmann so wichtig ist

Möchte man kein Risiko beim Thema Sicherheit eingehen, ist es immer am besten, sich die ganze Bauphase über von einem Ingenieur oder auch von einem unabhängig arbeitenden Architekten begleichen zu lassen. Handelt es sich um ein Bauprojekt, das einer Genehmigung bedarf, ist ohnehin die Unterstützung eines Bauexperten nötig. Auch dieser sollte möglichst neutral, also unabhängig sein – denn wenn dieser von der Baufirma stammt, agiert er meist nicht unbedingt sehr objektiv und kritisch.

Im Idealfall wird der Bauleiter schon im Vorfeld bei der Erstellung des Bauplans mit in die Überlegungen einbezogen. Er kann weiterhin kontrollieren, ob die Baubeschreibung aus technischer Sicht keine Fehler aufweist. Darüber hinaus unterstützt er den Bauherren bei der Abnahme nach den einzelnen Bauphasen, bis das Vorhaben erfolgreich beendet ist.

Bauleiter sind grundsätzlich verantwortlich dafür, dass die Ausführung der einzelnen Gewerke dem vorher festgelegten Bauplan entspricht. Er ist der wichtigste Ansprechpartner für die Bauarbeiter auf der Baustelle und beobachtet deren Arbeit. Für ein Eigenheim müssen für eine Baukontrolle Kosten von zwischen 2.000 und 4.000 Euro einkalkuliert werden. Das mag erst einmal nach einer stattlichen Summe klingen, relativiert sich aber recht schnell, wenn man berücksichtigt, dass ein Austausch einer schlechten Dämmung 20.000 Euro oder mehr kosten kann.

 

Was tun, wenn der Baupfusch bereits vorhanden ist?

Sollten Mängel am Bau bereits trotz aller Vorsicht entstanden sein, dann ist es wichtig, möglichst schnell zu handeln. In diesem Fall sollte der Mangel mit Fotos und einer schriftlichen Rüge an den Bauträger übermittelt werden. Wenn dieser nicht auf die Beschwerde reagiert und man mit rechtlichen Konsequenzen drohen muss, ist es zu empfehlen, sich an einen Fachanwalt für Baurecht vor Gericht zu wenden.

Für den Fall, dass ein Architekt die Betreuung der Baustelle übernimmt, muss er die Kontrolle regelmäßig durchführen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass er ebenso für Mängel haften könnte, wenn er nicht gut genug aufgepasst hat. Meistens schlägt der Architekt entsprechende Unternehmen vor, welche diverse Aufgaben auf dem Bau ausführen können – beauftragt werden müssen sie jedoch dennoch vom Bauherren selbst. Oft handelt es sich dabei um Unternehmen, die der Architekt bereits kennt und mit deren Arbeit er selbst zufrieden ist.

An dieser Stelle zeigt sich auch, wie wichtig es ist, als Bauherr dem Architekten vertrauen zu können. Ein erfahrener Architekt weiß genau, welche Unternehmern gut miteinander kooperieren können, damit der Hausbau reibungslos verläuft. Natürlich arbeitet er dabei stets im Rahmen des vom Bauherren vorgegebenen Budgets. Falls dieses vom Architekten überzogen werden sollte, liegt dies in seiner Verantwortung. Dieser Punkt gilt natürlich nicht dann, wenn der Bauherr keine zusätzlichen Wünsche geäußert hat, die die Extrakosten verursacht haben.

 

Wichtig: In keinem Fall per Vorkasse bezahlen

Übernimmt man selbst die Aufgabe, eine Baufirma für einige Dienstleistungen beim Bau eines Hauses auszuwählen, ist es von Vorteil, wenn diese aus der nahen Umgebung stammen. Das hat einen ganz einfachen Grund: Sollten unerwartete Änderungen oder auch zusätzliche Tätigkeiten, die nicht warten können, erforderlich sein, kann ein Handwerker schneller anreisen. Hier wäre es ein großer Nachteil, wenn das entsprechende Unternehmen 100 km oder noch weiter entfernt ist. Darüber hinaus sind regionale Anbieter immer aus dem Grund eine gute Wahl, da ihnen ihre Kunden in der Region wichtig sind. Schließlich geht es um den Ruf in der direkten Umgebung.

In keinem Fall sollten Sie im Vorfeld Geld bezahlen – dies geschieht immer erst dann, sobald ein Bauabschnitt beendet ist. Verlangt ein Bauunternehmen bereits im Voraus Geld, damit Material gekauft werden kann, muss dies vertraglich vereinbart sein – ansonsten sollte man sich als Bauherr nicht auf Vorkasse einlassen. Sinnvoll ist die Bezahlung in der Regel erst dann, wenn ein Abschnitt erfolgreich fertiggestellt worden ist – allein schon der möglichen Nachkorrekturen wegen.