
Im Vergleich zu längst vergangenen Tagen ist heute jedes Fertighaus ein Energiesparhaus. Bei Neubauten macht die Energieeinsparverordnung (EnEV) den maximalen Energieverbrauch betreffend klare Vorgaben. Wird das fertige Haus als Energiesparhaus gebaut, so kann sowohl von innen heraus als auch von außen eine sehr gute Energiebilanz geschaffen werden.
Außenwände mit effektiver Wärmedämmung
Das Ziel bei einem fertigen Haus, das Energie einspart, ist es, die vorhandene Wärme so gut wie möglich zu speichern. Denn jene Energie, die nicht verloren geht, ist am günstigsten, zumal sie nicht wieder von neuem erzeugt werden muss. Eine besondere Bedeutung kommt dabei den Außenwänden zu. Bei einem Fertighaus bietet der Baustoff Holz optimale Voraussetzungen, bedingt durch seine natürliche Wärmedämmung. Die Wärme in einem Fertighaus bleibt deshalb besser im Haus, da der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) bei Bauteilen aus Holz gering ist.
Die Dämmung des Hauses ist in puncto Energieeffizienz tonangebend. Der Primärenergiebedarf ist bei einem energiesparenden Ökofertighaus niedrig, da es relativ wenig Wärmeenergie benötigt. Der U-Wert liegt um 0,10 W/m²K. Dieser Wert zeigt an, ob eine Wand gut oder schlecht gedämmt ist. Die Qualität der Dämmung ist umso höher, je niedriger der Wert ist. Bei den energiesparenden fertigen Häusern sind zudem Wandaufbauten möglich, die sich in Hinblick auf die ökologischen Materialien, die Atmungsaktivität und die Wärmedämmung voneinander unterscheiden.
Umweltschonend bauen und dabei richtig Geld & Energie sparen
Das Energiesparhaus gewinnt als Fertighaus eine immer größere Bedeutung. Mit der richtigen Bauweise kann umweltschonend gebaut werden und der Bauherr kann auf eine Förderung durch die KfW-Bank hoffen. In der Regel arbeitet ein energiesparendes Haus mit erneuerbaren Energien. Das fertige Haus zeichnet sich somit durch U-Werte aus, die geradezu hervorragend sind. Die erneuerbaren Energien decken einen beträchtlichen Teil des Energiebedarfs des Hauses und seiner Bewohner ab.
Der KfW-Effizienzhausstandard
Wird ein Fertighaus als KfW-Effizienzhaus gebaut, gilt es als energiesparendes Ökofertighaus. Um 30 Prozent besser, als es die Mindestanforderungen verlangen, ist bei einem Ökofertighaus die Energieeffizienz. Die Förderung der KfW Bankengruppe erhält der Bauherr beim Errichten seines fertigen Hauses als Energiesparhaus dann, wenn das Haus den Förderbedingungen entspricht. So muss er entweder ein vergleichbares Passivhaus oder ein KfW-Effizienzhaus 70, 40 oder 55 bauen. Deshalb bauen die meisten Fertighaushersteller auf Wunsch des Bauherrn das energiesparende Haus nach dem KfW-Effizienzhausstandard. Dem Bauherrn obliegt meist die Entscheidung, ob er sein fertiges Haus mit einem höheren KfW-Standard bauen lassen möchte.
Energiesparendes Bauen
Beim Hausbau spielt die Ausrichtung des Hauses eine tragende Rolle. Nur auf diese Weise kann der Hausbesitzer die natürliche Energiequelle optimal nutzen. Die beste Ausschöpfung der Sonnenwärme besteht dann, wenn das Haus sowie die am meisten bewohnten Räume Richtung Süden ausgerichtet sind. So erwärmt sich das Haus durch die Sonneneinstrahlung passiv und dies verringert die Heizkosten. Das fertige Haus wird in Kombination mit einer PV-Anlage schnell zum Plusenergiehaus. Das bedeutet, es sogar wird deutlich mehr Energie erzeugt, als der Hausbesitzer samt Familie verbraucht. Dadurch werden nicht nur die Energiekosten gesenkt, sondern der Eigentümer des Fertighauses kann sogar bares Geld einnehmen.
Großzügige Fensterflächen unterstützen den Effekt des Energiesparens
Wird ein Fertighaus mit Fensterfronten gebaut, dringt in die Räume viel Licht. Der Raum erscheint somit nicht nur freundlicher und heller, sondern es wird zusätzlich der Effekt der passiv genutzten Sonnenwärme unterstützt. Die Sonneneinstrahlung ist vor allem im Winter ein Mittel zur Erzeugung von Wärme. Die modernen Fenster sind bestens isoliert und im Sommer können effektiv genutzte Sonnenschutzinstallationen die Raumerwärmung verhindern. Dazu gehören beispielsweise Jalousien oder Vorhänge. Die energetischen Aspekte können zudem durch die Wahl der Gebäudeform beeinflusst werden. Deshalb sollte bei einem energiesparenden Fertighaus darauf geachtet werden, dass die äußeren Gebäudeflächen dort möglichst klein zu halten sind, wo die Wärme entweichen kann. Nur so kann der Wärmeverlust eines fertigen Hauses auf ein Minimum reduziert werden.
Energiesparhäuser: Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung
Fertighausanbieter bieten den Bauherren allerlei Möglichkeiten an, um die Energiebilanz im fertigen Haus im positiven Sinne zu beeinflussen. Eine grundlegende Voraussetzung dafür ist immer, dass das energiesparende Haus rundum perfekt gedämmt ist. So kann der Hausbesitzer mit den entsprechenden Lüftungsanlagen für Energieeinsparungen sorgen. Zu- und Abluftsysteme entziehen der Luft ihre Wärme, bevor die Luft nach draußen geleitet wird. Die eindringende Frischluft kann dann mit dieser Luft erwärmt werden. Das ist vor allem in den kalten Wintermonaten ein großer Gewinn für den Energiehaushalt.
Energiesparsamkeit im Fertighaus
Anreiz für ein energiesparendes Bauen sind keineswegs nur die kontinuierlich steigenden Kosten für Strom und Energie. Auch der Verzicht auf fossile Energieträger wie Öl und Gas bewegt viele Bauherren dazu, mit anderen, umweltfreundlichen Methoden ihr fertiges Haus zu bewirtschaften. Mit Sonne und Wind kann die Nutzung der erneuerbaren Energien vorangetrieben werden und auf diese Weise leistet jeder Fertighausbesitzer einen wichtigen Beitrag zur unumgänglichen Energiewende. In Zukunft werden alle Bauherren beim Errichten eines energiesparenden Ökofertighauses von den lukrativen Kosteneinsparungen und einem nachhaltigen Wohnen profitieren.
Vorteile eines energiesparenden Ökofertighauses
Der gängigen Meinung entsprechend, lassen sich Fertighäuser nicht so gut weiterverkaufen wie Massivhäuser. Wird ein Fertighaus jedoch nach dem Energieeffizienzstandard errichtet, lässt sich das Haus ohne Schwierigkeiten verkaufen. Doch der große Vorteil eines fertigen Hauses liegt bei den geringen Energiekosten. Denn ein Hausbesitzer mit einem gut gedämmten Haus macht sich von den permanenten Preisschwankungen auf dem Energiemarkt vollkommen unabhängig. Durch die zusätzliche Wärmetechnik und die perfekte Außenisolierung ist in den energieeffizienten Gebäuden das Raumklima spürbar besser. Die warmen Wände sorgen dafür, dass sich deutlich weniger Feuchtigkeit absetzt und dadurch ist die Gefahr des Schimmelbefalls nicht gegeben.
Weitere Begriffe bezüglich des Energiesparfertighauses
Zu den Energiesparhäusern gehören neben dem Passivhaus, das Plusenergiehaus und das Nullenergiehaus. Ein Ökofertighaus wird dann als Plusenergiehaus bezeichnet, wenn die produzierte Energiemenge höher ist als der hausinterne Energieverbrauch. Beim Nullenergiehaus wird so viel Energie produziert, wie letztendlich im Haushalt verbraucht wird. Für den Bauherrn, der ein Ökofertighaus bauen lässt, liegen die Vorteile klar auf dem Tisch. Er kann seine Strom- und Heizkosten auf lange Sicht senken und er sichert sich zudem Fördermittel.